Am Samstag, den 13.5. wurde im Beteiligungsprozess Mitte 15 ein Quartiersworkshop von der Agentur artphalanx, unter Beteiligung des beauftragten Planungsbüros superwien und Vertreter*innen der Stadtplanung abgehalten. Dabei kamen die Rahmenbedingungen der ÖBB zum ersten Mal als unverrückbar auf den Tisch. Pläne der Stadtplanung wurden weiterhin auch auf Nachfrage verschwiegen. Ergebnis: Alle Anwesenden wollen den Westbahnpark ohne Bebauung!
Eingeladen wurde im 15. Bezirk, leider nur auf Deutsch. Trotz Anmeldung für den Newsletter bekamen viele Bewohner:innen im SEK Mitte 15 Gebiet die Information weder per E-Mail noch per Postwurfsendung. Die Personen waren in Gruppen eingeladen und aufgefordert, anhand von Plänen und Kärtchen ein „Wunschkonzert“ zu spielen. In jeweils einer halben Stunde konnten die 4 Themen Verbindungen und Querungen, Mobilität und Verkehr, Öffentlicher Raum und Grünraum, Wohnen und Zusammenleben, jeweils nur angesprochen, nicht diskutiert werden. Die 4 Themen-Pläne mit den aufgelegten Kärtchen wurden abfotografiert. Wie die Wünsche und Vorstellungen für den weiteren Prozess gewichtet werden und wie sie an die Verantwortlichen weitergegeben werden, blieb ebenso unklar, wie, ob denn dieses Ergebnis überhaupt eine Rolle in der weiteren Planung spielt. Die Szenarien, die die Stadtplanung im Hintergrund bereits vorliegen hat und die eine favorisierte Variante mit massiver Bebauung (zusätzlich zur neuen ÖBB-Infrastruktur-Bebauung) beinhalten, wurden nicht preisgegeben.
Die Stimmung unter den Beteiligten war wieder wie schon bei den Dialogtouren im November eindeutig für den Westbahnpark und absolut gegen eine Bebauung des Areals entlang der Felberstraße, sowie für viele kleinere Verbesserungen des öffentlichen Raums, für die Schaffung einer weiteren Verbindung zwischen Nord und Süd über das Bahn-und Gleisareal hinweg, eine generelle Verkehrsberuhigung, bessere Geh- und Fahrradmöglichkeiten, die Verbesserung der ÖV-Verbindungen in N-S-Richtung, Sport-, Kultur- und Werkstatträume (ev. als Nachnutzung von Teilen der Bestandshallen am Westbahnparkgelände oder im Parkhaus am Westbahnhof) u.v.a.m..
Wir fordern
- Transparenz im Beteiligungs-, Planungs- und Entscheidungsprozess
- ein Bekenntnis zur klimafreundlichen Stadtentwicklung
- eine konkrete Festlegung des Westbahnparks im SEK
Wir wehren uns gegen weiteres Particitainment und fordern die Umsetzung der einhelligen Forderung der Bevölkerung: Realisiert den Westbahnpark!