Was erzählt der Kirschkern, den eine Krähe von der Donauinsel auf den Asphalt schleudert? Wie riecht die frische Erde nach dem Regen, oder wie duften die Akazienblüten, die in Japan zum Speiseplan gehören? Was sagen die Bienennährpflanzen auf der Böschung über das Ökosystem aus? Und zur Grüne Länge: wie lange kann ein nach chinesischer Tradition geflochtenes Seil aus den Gräsern des Westbahnparks werden?
Der Westbahnpark wurde als Ort der Gerechtigkeit zwischen den Lebewesen und als Ort der sensorischen Erlebnisse untersucht. Am Freitag, 26.5.2023 präsentierten Studierende der Landschaftsarchitektur aus Indien, Japan, Deutschland, Österreich, England und China die während der Woche diskutierten und recherchierten, erarbeiteten und ausgefeilten Aktionen zu genau diesen Fragen. In Papierdiamanten versteckte Pflanzen wurden plakativ von der Brücke geweht. Ein britisches Reporterteam hat die Akteurin Pflanze interviewt, wobei auch jene zu Wort kamen, die den ersten kleinen Samen hierhergebracht haben. Die lokale Geruchslandschaft „Smellscape“ wurde mit Hilfe von Riechproben aus dem Westbahnpark präsentiert und damit die Geruchsbiographie jeder und jedes Einzelnen aktiviert. Schließlich diente die kulturelle Interaktion in einem der Teams der Fabrikation eines fast endlosen Gräserseils, das die grüne Länge ertasten hat lassen.
Die Summe der Qualitäten, die in Newcastle er-und in Wien vermittelt wurden, dient als atmosphärische und ökologische Grundlage für die Gestaltung eines umfassenden Parkerlebnisses.